Eutonische Entspannungsübung nach Marie-Luise Stangl

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Eutonische Entspannungsübung nach Marie-Luise Stangl
Praxis Dr Med C Vogt - Eutonie.mp3
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Bei der Eutonie arbeiten wir mit den Empfindungen und Wahrnehmungen unseres Körpers. Wir richten unsere Aufmerksamkeit auf ein Körperteil, zum Beispiel einen Oberschenkel, spüren den Bodenkontakt des Oberschenkels (Oberflächensensibilität) und nehmen den Oberschenkel als Ganzes wahr (Tiefensensibilität).
Dabei ist es nebensächlich, wie wir ein Körperteil wahrnehmen, ob es kalt oder warm ist, angespannt oder entspannt, oder ob wir es fast gar nicht wahrnehmen können, so wie es ist, ist es gut.
Wir nehmen die Empfindungen aus dem Körperteil so wahr, wie sie sind, wollen nichts erreichen oder verändern, wir akzeptieren den Zustand, so wie er ist. So wie es ist, ist es gut.
Mit diesem Vorgehen begeben wir uns auf eine Körperreise, der Weg wird mit allen Einzelheiten angesagt.

Eingelagert in diese Körperreise sind drei Übungen mit Tennisbällen, auch dazu wird alles angesagt. Vorneweg ein paar kurze Erklärungen zu den Übungen.

Erste Übung:

Sie legen die Tennisbälle rechts und links unter das Kreuzbein und lassen das Becken auf die Tennisbälle absinken. Meist tritt dabei ein Schmerz auf und Sie entscheiden, ob Sie den Schmerz aushalten können. Wenn nicht, nehmen Sie die Tennisbälle wieder hervor. Die Körperreise ist wichtiger.
Wenn Sie den Schmerz aushalten können, dann besteht die Chance, dass die häufig verspannte Muskulatur am unteren Rücken entspannt und der untere Rücken danach tiefer zum Boden absinkt.

Zweite Übung:

Ein Tennisball kommt unter den Hinterkopf, dort wo der Hinterhauptknochen beginnt, der andere unter das Steißbein. Auch dabei können Schmerzen auftreten und Sie entscheiden wieder, ob der Schmerz aushaltbar ist, oder sie die Tennisbälle wieder hervornehmen.
Können Sie den Schmerz aushalten, dann wandern sie in der Vorstellung Etage für Etage vom oberen zum unteren Ball, wobei die Bälle an derselben Stelle liegen bleiben. Sie wandern nur mit ihrer Vorstellung und in ihrer Vorstellung geben Sie mit der Einatmung in die jeweilige Etage Spannung hinein und lassen mit der Ausatmung alle Spannung aus dieser Etage wieder herausfließen.

Dritte Übung:

Bei der dritten Übung kommen die Tennisbälle rechts und links unter die Schultern und Sie arbeiten genauso wie in der ersten Übung mit den Schmerzpunkten.

Ich wünsche Ihnen viel Erfolg beim Üben und möchte Ihnen ein Satz von Erich Kästner mit auf den Weg geben: „Es gibt nichts Gutes, es sei denn, man tut es.“